Westfalen-Blatt Nr. 224 /
Mediales Tohuwabohu
/ Franz Reimer bei Artists
Bielefeld (uj). Was ist Schein, was Wirklichkeit? Wie manipulieren die medialen Bilder und Nachrichten ihre Konsumenten? Das mediale Überangebot der modernen Kommunikationsgesellschaft liefert dem Multimediakünstler Franz Reimer den Ausgangspunkt für seine kritisch-künstlerische Auseinandersetzung mit der Welt der Bilder. Bis Sonntag, 30. September, sind seine Arbeiten unter dem Titel »A public picture poetry machine« in den Ausstellungsräumen von Artists Unlimited zu sehen.
Reimer greift auf öffentliches Bildmaterial aus Werbung, Nachrichten, Internet und Magazinen zurück und arbeitet frei damit. Er dekonstruiert, collagiert und fragmentiert das vorhandene Material und fügt es scheinbar willkürlich wieder zusammen. Die Glücksverheißungen der Werbung, die im Comic verniedlichte Nachricht werden hinterfragt und ad absurdum geführt. Selbst der Besucher wird in das Verwirrspiel aus Realität und medialer Spiegelung mit einbezogen. Die Ausstellung in der August-Bebel-Straße 94 kann Freitag von 16 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.